Anreise und Hamburg
Am 27.09.2023 begann unsere Reise um 20:30 Uhr am Bahnhof Türkismühle. Übrigens ist der Parkplatz am Bahnhof kostenlos und bietet zudem die Möglichkeit, euer Elektroauto aufzuladen. Da der Aufpreis für die erste Klasse nur 10€ betrug, haben wir uns entschieden, uns diesen Luxus zu gönnen 😉
In Mainz hatten wir dann einen Aufenthalt von ca. 2 Stunden, den wir uns mit Essen und Lesen etwas angenehmer gestaltet haben. Um 00:01 Uhr konnten wir dann in den ICE einsteigen und waren positiv überrascht. Wir waren bis auf zwei weitere Gäste die einzigen und hatten daher zwei Reihen zum Schlafen ganz für uns alleine. Allerdings müssen wir sagen, dass wenn wir noch einmal eine Übernachtfahrt nach Hamburg über das Ruhrgebiet buchen würden, wir uns ein geschlossenes Abteil reservieren werden, da der ICE dort sehr oft anhält und das Schlafen dadurch nicht sehr einfach ist. Insgesamt verlief unsere Fahrt aber sehr ruhig. Nach etwa 7 Stunden sind wir in Hamburg angekommen.
Unser Hotel konnten wir erst gegen 15 Uhr beziehen, aber die Koffer wollten wir natürlich so schnell wie möglich loswerden. Unser Hotel, das Premier Inn Hammerbrook, war zu Fuß vom Hauptbahnhof in 15 Minuten erreichbar und absolut empfehlenswert für einen kurzen Trip nach Hamburg. Die Mitarbeiter waren freundlich und das Zimmer sauber. Da unser letzter Hamburg-Besuch schon eine Weile her war, haben wir nachdem wir unsere Koffer abgegeben hatten damit begonnen, Hamburg zu erkunden. Wer gut zu Fuß ist, kann auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten und gelangt relativ schnell zur wunderschönen Speicherstadt. Da es erst 7:30 Uhr war, hatten die meisten Attraktionen noch geschlossen. Wir haben uns dann entschieden, Richtung Hafen zu gehen und uns ein schönes Plätzchen an der Elbe zu suchen.
Von dort aus sind wir zur Elbphilharmonie gegangen, die man kostenlos besichtigen kann. Dafür benötigt man ein Ticket, das man an der Information erhält. Es lohnt sich früh da zu sein, da sich zum Beispiel bei Schulausflügen schnell lange Schlangen bilden können. Da es inzwischen etwa 10 Uhr war, haben wir unser Glück noch einmal in der Speicherstadt versucht. In der Kaffeerösterei gab es dann frisch zubereiteten Kaffee, der uns nach dem bis dahin recht anstrengenden Marsch wieder mit Energie versorgen sollte. Einen Besuch in der Rösterei können wir für Kaffeeliebhaber absolut empfehlen. Nach einem kurzen Powernap in unserem Hotelzimmer hieß es für uns, ein Restaurant zu suchen. Da wir sowieso vorhatten Sankt Pauli zu besuchen und ein Spaziergang über die Reeperbahn zu einem Hamburg-Besuch dazu gehört, haben wir uns für einen etwas abgelegeneren Italiener in Sankt Pauli entschieden. Unsere Wahl fiel auf „Giovanni Rocco“. Selten wurden wir so herzlich empfangen und das Essen hat ebenfalls unsere Erwartungen übertroffen. Gesättigt sind wir dann quer über die Reeperbahn in Richtung Landungsbrücken gegangen, wo unser Highlight für den Tag wartete. Mit dem Bootsshuttle haben wir die Elbe überquert und sind zum Stage Theater gefahren. Wie könnte man den Urlaub besser einleiten als mit einem Musical-Besuch in Hamburg? Für mich persönlich stand “Der König der Löwen” schon lange auf meiner Liste der Musicals, die ich unbedingt sehen wollte. Auch der Blick auf die beleuchtete Elbphilharmonie am Abend hat den Moment perfekt gemacht. Nach diesem ereignisreichen Tag sind wir erschöpft und voller Vorfreude zurück ins Hotel gegangen.
Ahoi AIDAperla
Wie bereits bei der Anreise erwähnt, empfanden wir den Aufenthalt im Premier Inn Hammerbrook als sehr positiv. Zum Frühstück können wir jedoch nichts sagen, da wir uns dazu entschieden haben, uns am Hauptbahnhof eine Kleinigkeit zu kaufen. Nach dem langen Marsch gestern waren wir froh, dass direkt vor unserem Hotel eine Bushaltestelle war. Die wir auch direkt für eine fahrt zum Hauptbahnhof nutzten. Das Ticket kostet gerade mal 1,50 € und die fahrt dauerte nur 10 Minuten. Unsere Füße (und Biancas Arme) haben es uns gedankt 🙂
Von hier aus ging es dann zu Fuß in etwa 5 Minuten weiter zum Busbahnhof und von da aus direkt zur AIDAperla. Die fahrt mit dem Shuttle dauerte etwa 30 Minuten. Am Cruise Terminal angekommen solltet ihr unbedingt eure Check-In Zeit beachten. In unserem Fall hat es sich schon vor dem Terminal gestaut, weil viele sich bereits vor ihrer Check In Zeit angestellt haben.
Unsere Kabine war leider noch nicht bezugsfertig, wir haben es uns daher im Theatrium gemütlich gemacht und unseren ersten Cocktail der Reise genossen 🙂
Da wir wir bisher nur auf den Sphinx Schiffen unterwegs waren, gab es für uns direkt viel zu entdecken. Neben der „Scharfen Ecke“ befindet sich die Tapas Bar, welche wir direkt einmal ausprobiert haben. Die Speisen sind im Reisepreis inklusive, Getränke müssen jedoch (Ausnahme Getränkepaket) bezahlt werden.
Kurze Zeit später war dann auch unsere Kabine bezugsbereit. Eine Kabine auf die wir uns so gefreut haben und die wir bereits über ein Jahr im voraus gebucht haben.
Unsere Kabine 12101
Über die Wahl der Kabine haben wir uns dieses mal extrem viele Gedanken gemacht. Wir wollten unbedingt von unserem Balkon zu beiden Seiten freie Sicht. Die Veranda Kabine befindet sich am Bug des Schiffes direkt unter der Brücke und bietet daher einen super Ausblick. Der einzige Nachteil ist, dass ihr den Fahrtwind spürt, was uns aber bei dieser Reise nicht wirklich gestört hat. Dieser Nachtteil wird spätestens mit der Einfahrt in den Geiranger- oder Eidfjord wieder gut gemacht. Einen ausführlicheren Kabinenrundgang hat Bianca für euch in unserem Vlog zusammengestellt.
Tagesprogramm
Bevor wir unsere Erkundungstour fortsetzen konnten, stand zuerst die Seenot Rettungsübung an. Seit der Pandemie findet diese fast ausschließlich Digital statt. Eine Anleitung findet ihr im Bordportal an eurem Kabinen Fernseher.
Nachdem das Pflichtprogramm erledigt wurde ging es für uns mit dem Glasaufzug auf Deck 15 zum Skywalk und anschließend zu einem unserer Lieblingsorte, der Lanai Bar am Heck des Schiffes. Hier haben wir bei einem kühlen Getränk final den Urlaub eingeläutet. Leider gibt es auf den größeren Schiffen nicht die Willkommens Parties, die wir von den kleineren Schiffen kennen. Wäre aber auch vermutlich bei der Menge an Passagieren im Beach Club nicht realisierbar…
Um 18:00 Uhr hieß es dann „Leinen Los“! Das Auslaufen aus Hamburg über die Elbe ist ein absolutes Highlight und wenn wir an diesen Moment zurück denken bekommen wir beide Gänsehaut.
Für uns ging es dann ins Bella Donna, ein (hauptsächlich) italienisches Buffet Restaurant in dem die Speisen und Getränke inklusive sind. Rechtzeitig zur Prime Time waren wir wieder im doch recht vollen Theatrium. Hier wurde uns zum ersten mal die Auslastung des Schiffes klar. Rund 3000 Passagiere und davon 500 Kinder. Wenn euch Ruhe wichtig ist, empfehlen wir das Reisen außerhalb der Ferien 😉 uns hat es im großen Ganzen nicht wirklich gestört.
Der Tagesabschluss fand dann im Beach Club statt. Uns gefällt das Konzept für die Reise in kältere Gebiete sehr gut. In wärmeren Fahrtgebieten kann man die großen Glastüren aufschieben und auch das Bräunen soll durch die Dachfolie funktionieren. Was wir bei dem Wetter auf unserer Reise leider nicht oft testen konnten 😀
Nach einem aller letzten Spaziergang über das Sportdeck endet unser Tag gegen 23:00 Uhr.
Bergen
Für Bergen haben wir uns nichts vorgenommen. Wir wollten einfach durch die Stadt schlendern und uns berieseln lassen. Bergen ist bekannt für sein feuchtes Klima und seine hohe Niederschlagsmenge. Es ist berühmt für seine Regentage. Im Durchschnitt gibt es etwa 235 Regentage pro Jahr. Wir hatten mal wieder extremes Glück mit dem Wetter und uns blieb der Regen erspart 🙂
Das Wetter in Bergen ist oft wechselhaft und kann sich schnell ändern, weshalb Regenbekleidung und Vorbereitung auf unvorhergesehenes Wetter ratsam sind, wenn man die Stadt besucht.
Fußläufig könnt ihr Bergen problemlos erkunden. Über den Link könnt ihr euch unsere Markierungen ansehen und in eure Routenplanung übernehmen. Wir gingen zuerst zur Knøsesmauet. Eine kleine Gasse die sich perfekt für das ein oder andere Foto anbietet und die uns besonders gut gefallen hat.
Von dort aus haben wir einen kleinen Schlenker durch die Fußgängerzone vorbei am Sailors Monument gemacht und sind in Richtung Brygge und den Fischmarkt gegangen. Kleiner Tipp: Wenn ihr tolle Bilder von Brygge schießen wollt könnt ihr das am besten von der Bryggen Harbour view
Vom Fischmarkt haben wir uns persönlich mehr erhofft. Die Preise dort sind sportlich, aber solltet ihr dennoch planen dort etwas zu essen, empfehlen wir euch früh an zu sein.
Direkt neben Bryggen liegt die Bergenhus Fortress. Bergenhus Fortress, auch bekannt als Bergenhus Festung, ist eine der ältesten und bekanntesten Festungen in Norwegen. Die Geschichte der Festung reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Sie war eine der wichtigsten königlichen Residenzen und diente als strategischer Stützpunkt für die Kontrolle der Einfahrt zum Hafen von Bergen. Die Festung könnt ihr kostenlos betreten. Auf dem Gelände gibt es noch ein Museum, welches wir jedoch nicht besucht haben.
Denn für uns ging es direkt weiter zur Fløibanen welche, wie sich herausstellte, die beliebteste Touristen Attraktion in Bergen ist. Fløibanen ist eine Standseilbahn, die auf den Fløyen-Berg führt, einen der sieben Berge, die die Stadt Bergen umgeben. Die Bahnstrecke ist ungefähr 850 Meter lang und überwindet einen Höhenunterschied von rund 300 Metern. Die Fahrt mit der Fløibanen bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt Bergen, den Hafen und die umliegenden Berge. Oben auf dem Fløyen gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus man eine großartige Panoramaaussicht genießen kann. Solltet ihr euch dazu entscheiden mit der Bahn zu fahren, empfehlen wir euch die Tickets online zu buchen. Das geht schnell mit dem Handy und ihr könnt anschließend direkt an der Warteschlange vorbei. Gerade zur Mittagszeit wird die Schlange doch schon sehr lang.
Die fahrt mit Fløibanen dauert 5-8 Minuten. Oben angekommen erwartet euch nicht nur der schöne Ausblick sondern auch die ein oder anderen Souvenirläden, die typische norwegische Souvenirs, Geschenkartikel, lokale Handwerkskunst, Kleidung und andere Erinnerungsstücke verkaufen. Zudem Toiletten, ein Restaurant, ein Cafe und die Touristen Information.
Wenn ihr wieder zurück zum Schiff wollt habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr fahrt wieder mit der Bahn zurück (Ihr benötigt ein Ticket für 2 Fahrten) oder ihr geht den Berg zu Fuß herunter. Wir haben uns für die sportlichere Variante entschieden 😉
Ein Weg durch den Wald führt euch zurück zur Stadt. Bergab ist der Weg gut machbar und lediglich 2km lang.
Wir sind abschließend nochmal durch die kleinen Gassen flaniert, die uns am meisten von Bergen verzaubert haben.
Geirangerfjord
Der nächste Morgen startete für uns bereits sehr früh. Um 06 Uhr klingelte der Wecker, denn wir wollten auf keinem Fall die Einfahrt in den Geirangerfjord verpassen. Deshalb gab es für erst einmal 2 Tassen Frühaufsteher Kaffee, welchen ihr im Beach Club erhaltet (genaue Uhrzeiten findet ihr in der AIDA Heute). Dick eingepackt haben wir es uns auf unserer Veranda gemütlich gemacht.
Die Einfahrt in den Geirangerfjord lässt sich eigentlich nicht in Worten beschreiben. Die Landschaft um das Schiff herum ist majestätisch, mit hohen, schroffen Bergen, die steil aus dem Wasser aufragen. Wasserfälle stürzen von den Klippen herab und verschmelzen mit dem glitzernden, tiefblauen Wasser des Fjords. Langsam werden auch unsere Nachbarn wach und begeben sich auf ihre Balkone. Es ist still und jeder genießt die Atmosphäre.
Wir kommen zu den „Seven Sisters“, die sich in sieben Strömen die Bergwände hinunter ergießen, sowie den „Brautschleier“ Wasserfall „Freya“, der direkt gegenüber zu sehen ist. Unser Lektor an Bord kommentiert die Einfahrt und erzählt uns Geschichten über die Mythologie und die Entstehung der Fjorde.
Allein für diesen Moment hat sich die Reise bereits gelohnt.
Und als wenn das nicht reicht macht unser Kapitän eine 360° Drehung mitten auf dem Fjord damit auch jeder die Wasserfälle sehen kann.
In dem kleinen Ort Geiranger angekommen haben wir vorab ein Twizy über Fjordtours für 2 Stunden gebucht. Das Twizy ist ein kleines Elektro Auto, welches Platz für 2 Personen bietet. Auch hier lohnt es sich vorab Online zu buchen. An unserem Tag in Geiranger waren alle Twizzys ausgebucht und die Schlange am Stand extrem lang. Wenn ihr eine Reservierung hab, könnt ihr euch direkt bei den Herren vor dem Twizzy Stand melden. Der Stand befindet sich direkt am Hafen Ausgang rechts.
Mit dem Twizzy kommt ein Navi, welches euch zu den Aussichtspunkten führt und euch das ein oder andere zu den jeweiligen Punkten erklärt. Verfahren könnt ihr euch übrigens nicht, da es in Geiranger nur 2 Straßen gibt. Ihr könnt entweder in Richtung Ørnevegen von wo aus ihr eine traumhafte Panorama Aussicht habt oder ihr fahrt in die Richtung Fjord Center. In 2 Stunden solltet ihr beide Richtungen locker packen. Das Fjord Center erreicht ihr auch problemlos zu Fuß vom Schiff. Nach unserem 2 Stündigen Twizy Trip ging es für uns noch einmal zu Fuß durch Geiranger und zum Fossevandring Geiranger. Leider hatten wir nicht genug Zeit um einen der vielen Wanderwege zu gehen und auch das Wetter meinte es Nachmittags nicht mehr so gut mit uns. Wir haben uns dann dazu entschieden bis zum Auslaufen im Beach Club das erlebte mit einem kühlen Getränk und einem warmen Whirpool zu verarbeiten 🙂
Das Auslaufen solltet ihr euch übrigens auch nicht entgehen lassen.
Åndalsnes
Am 3. Oktober 2023 gegen 08:00 Uhr haben wir dann Åndalsnes erreicht. Hier haben wir über AIDA einen Ausflug zur Trollwand „Trollveggen“ und der Panoramastraße „Trollstigen“ gebucht (AND02). Die Tour dauert etwa 3 Stunden und hat uns echt positiv überrascht.
Die Trollwand oder Trollveggen ist eine der höchsten senkrechten Felswände Europas und insgesamt etwa 1.700 Meter hoch. Allein der vertikale Teil der Wand erreicht eine Höhe von bis zu 1.000 Metern und ist damit Europas höchste senkrechte Bergwand. Im Jahr 1965 wurde die Trollwand erstmals bestiegen und die erste dokumentierte Skiabfahrt fand im Jahr 1980 statt. Der norwegische Extremsportler and Bergsteiger, Slavomir Rawicz, und ein Team von Skifahrern wagten sich damals an die Abfahrt von dieser beeindruckenden Felswand. Ihre erfolgreiche Durchführung dieser extremen Abfahrt machte die Trollwand zu einem legendären Ort für Extremsportler. Auch für Base Jumping ist die Trollwand bekannt, jedoch ist Base Jumping aufgrund seiner Gefährlichkeit und den häufig auftretenden Todesfällen in Norwegen illegal.
Weiter ging es mit dem Bus über die Panoramastraße Trollstigen.
Die Straße ist ist eine technische Meisterleistung der Ingenieurskunst. Sie wurde in den 1930er Jahren erbaut und bietet eine spektakuläre Fahrt mit Blick auf den Stigfossen-Wasserfall, der in mehreren Kaskaden in die Tiefe stürzt, während man sich die steilen Serpentinen hinaufwindet. Übrigens hat jede Kurve einen eigenen Namen, der auf besondere Eigenschaften, die Aussicht oder die umliegende Landschaft hinweist. Einige der Kurven tragen beispielsweise Namen wie „Bridal Veil“ (Brautschleier), „The Corkscrew“ (Der Korkenzieher) oder „The Eagle’s Curve“ (Der Adlerkurve).
Am Gipfel befindet sich ein kleines Besucherzentrum mit einem großzügigen Parkplatz. Von hier aus führen gut ausgebaute Pfade zu zwei unterschiedlichen Aussichtsplattformen: Auf der linken Seite führt ein kurzer Weg zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Stigfossen Wasserfalls, auf der rechten Seite ein Pfad zu einer Aussichtsplatform 200 Meter über der Trollstigen Straße. Von dieser Plattform aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die zahlreichen Serpentinen und das Tal, bis hinunter zum Fjord.
Am Gipfel befindet sich ein kleines Besucherzentrum mit einem großzügigen Parkplatz. Von hier aus führen gut ausgebaute Pfade zu zwei unterschiedlichen Aussichtsplattformen: Auf der linken Seite führt ein kurzer Weg zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Stigfossen Wasserfalls, auf der rechten Seite ein Pfad zu einer Aussichtsplatform 200 Meter über der Trollstigen Straße. Von dieser Plattform aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die zahlreichen Serpentinen und das Tal, bis hinunter zum Fjord.
Anschließend ging es wieder zurück zum Schiff und von da aus zum nächsten Hafen für diesen Tag 🙂
Molde
zwei Häfen an einem Tag ist schon was besonderes. Die Überfahrt von Åndalsnes nach Molde dauerte lediglich 1,5 Stunden. Geplant hatten wir dieses mal nichts, also ging es mal wieder ziellos vom Schiff 😉
Molde, eine Stadt in der westnorwegischen Provinz Møre og Romsdal, ist bekannt für ihre atemberaubende Lage am Rande des Moldefjords und für ihre reiche kulturelle Geschichte. Die Stadt wird oft als „Rosenstadt“ oder „Stadt der Rosen“ bezeichnet, aufgrund ihres milden Klimas, das das Wachstum von zahlreichen Rosen ermöglicht, die entlang der Straßen und in den Gärten blühen.
Das Stadtbild von Molde bietet eine Mischung aus Natur und Kultur. Von den erhöhten Punkten der Stadt aus hat man einen herrlichen Blick über den Fjord und die umliegenden Berge. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist der Aussichtspunkt Varden, der einen Panoramablick auf die Stadt, den Fjord und die umliegende Inselwelt bietet.
Wir haben die Stadt zu Fuß erkundet und waren innerhalb weniger Minuten vom Schiff aus am Stadion des FK Molde. Leider hat uns die Stadt nicht besonders angesprochen. Dennoch nutzten wir die Gelegenheit, Souvenirs zu kaufen und lokale Süßigkeiten zu probieren. Es kann sich lohnen, je nach Zielort, einen Supermarkt zu besuchen, um Produkte zu entdecken, die bei uns nicht erhältlich sind.
Die ersten Nordlichter
zu Beginn unserer Reise haben wir uns intensiv über Nordlichter informiert und uns vorgenommen auf die Jagd zu gehen. Die App Aurora hat dann am Abend des 3. Oktober 2023 zum ersten mal angeschlagen. Also begaben wir uns um 23 Uhr auf den Balkon und suchten gespannt mit unseren Smartphones den Himmel ab. Für Außenstehende, die nicht wussten, was wir vorhatten, muss es ziemlich amüsant ausgesehen haben 😂
Tatsächlich konnten wir gegen kurz nach 23 Uhr die ersten schwachen Nordlichter am Himmel erblicken. Die Intensität war zwar gering, aber für uns war es dennoch ein besonderer Moment. Da unser nächstes Ziel Trondheim war und dies der nördlichste Punkt unserer Reise war, stiegen unsere Hoffnungen für die kommende Nacht noch weiter an. Doch dazu später mehr…
Trondheim
Trondheim, eine historische Stadt an der Westküste Norwegens, ist berühmt für ihre Rolle als ehemalige Hauptstadt des Landes. Die Stadt beherbergt das majestätische Nidaros-Dom, eine gotische Kathedrale und das bedeutendste Wahrzeichen Norwegens. Diese Kathedrale ist ein Pilgerort und beherbergt das Grab des Heiligen Olav, eines bedeutenden norwegischen Königs und Nationalheiligen.
Die Stadt bietet eine charmante Mischung aus Geschichte und Moderne. Die farbenfrohen Holzhäuser im Stadtzentrum, bekannt als das historische Viertel Bakklandet, verleihen der Stadt eine malerische Atmosphäre. Die lebendige Kaispeicherpromenade entlang des Flusses Nidelva ist gesäumt von Cafés, Restaurants und Geschäften und bietet einen herrlichen Blick auf die altehrwürdigen Holzhäuser.
Leider wurden wir mit ungünstigen Wetterverhältnissen für einen Städtetrip geweckt aber wie meine Oma schon sagte gibt es kein schlechtes Wetter sondern nur schlechte Kleidung. Wir waren schon früh von Bord gegangen da wir uns die Old Town Bridge als Ziel genommen haben und diese wohl sehr beliebt und daher auch schnell sehr voll sein soll.
Old Town Bridge
Die Old Town Bridge (Gamle Bybro) ist mit einer faszinierenden Legende verbunden. Die Legende besagt, dass der Bau der Brücke von einem Mann namens Olav Tryggvason in Auftrag gegeben wurde. Olav war ein König und einer der ersten norwegischen Monarchen, der zum Christentum übertrat.
Gemäß der Legende wollte Olav Tryggvason eine Brücke über den Fluss Nidelva bauen lassen, doch die Bauarbeiten verliefen nicht wie geplant. Der Teufel bot ihm seine Hilfe an unter der Bedingung, dass er die Seele der ersten Kreatur, die die Brücke überquert, erhalten würde.
Olav stimmte zu, aber er war schlau: Er ließ eine Maus als Erste die Brücke überqueren. Der Teufel war wütend darüber, dass er betrogen worden war, aber Olav lachte und sagte, dass eine Maus keine Seele habe. Der Teufel war machtlos und die Brücke wurde fertiggestellt, ohne dass er eine menschliche Seele bekommen hatte.
Eine andere Legende besagt, dass, wenn ein Paar sich auf der Old Town Bridge küsst, während sie unter einem der acht Brückenbögen stehen, ihre Liebe ewig dauern wird. Dieser Brauch hat sich im Laufe der Zeit entwickelt, und es heißt, dass sich Liebende auf der Brücke treffen, um ihre Liebe zu besiegeln, indem sie sich dort küssen. Das Siegel kann nur aufgebrochen werden, indem man etwas Handgestricktes als Geschenk gibt. 😉
Die Speicherstadt Bakklandet
Die malerische Speicherstadt Bakklandet, begeisterte uns mit ihren charmanten und farbenfrohen Holzhäusern entlang des Flusses Nidelva. Dieses historische Viertel ist berühmt für seine gut erhaltenen Lagerhäuser aus vergangenen Jahrhunderten, die an der Uferpromenade stehen und ein zauberhaftes Bild abgeben.
Bereits vor 1.000 Jahren wurden die ersten Lagerhäuser an diesem Ort errichtet. Neben schmalen Gassen und einigen charmanten Cafés und Bars gibt es hier auch eine kleine Uferpromenade entlang des Flusses, von der aus man einen wunderbaren Ausblick auf die Speicherhäuser gegenüber genießen kann.
Die Kristiansten Festung
Die Kristiansten Festung, hoch über den Dächern von Trondheim gelegen, ist ein historisches Wahrzeichen, das einen schönen Panoramablick über die Stadt und die umliegende Landschaft bietet. Diese Festung wurde im 17. Jahrhundert erbaut und diente als Verteidigungsbauwerk während verschiedener Konflikte und Kriege in Norwegens Vergangenheit.
Der Bau der Festung begann im Jahr 1681 im Auftrag des dänisch-norwegischen Königs Christian V., nach dem sie auch benannt wurde. Die strategische Lage auf einem Hügel ermöglichte es, die Stadt und den Hafen zu überwachen, was zu ihrer militärischen Bedeutung beitrug. Während des Großen Nordischen Krieges im frühen 18. Jahrhundert spielte die Festung eine wichtige Rolle in der Verteidigung von Trondheim.
Die Festung lässt sich problemlos zu Fuß erreichen. Hier lohnt es sich auch wieder früh dran zu sein, da viele AIDA Ausflüge hier vorbei kommen. Wir waren gegen 9 Uhr dort und hatten die Burg für uns alleine 🙂 auf dem Weg zur Festung kamen wir auch am weltweit ersten Fahrradlift vorbei. Der Fahrradlift arbeitet mit einem Seilzug, allerdings in einer Weise, die sich von einem Skilift unterscheidet. Technisch betrachtet weist er eher Ähnlichkeiten mit einer Seilbahn auf. Statt eines oberirdischen Seilzugsystems ist eine im Boden eingelassene Fußplatte vorhanden, die den Radfahrer mittels Seilzug vorwärts bewegt. Beim Aufsteigen muss der Fuß fest fixiert werden, weshalb der Start nur von der Talstation aus möglich ist.
Der Nidarosdom
Der Nidarosdoms ist das größte mittelalterliche Bauwerk Skandinaviens und ein bedeutender Pilgerort. Bis 1906 fanden hier alle Krönungszeremonien der Könige statt
Der Bau des Nidarosdoms begann im 11. Jahrhundert und dauerte über mehrere Jahrhunderte an. Er wurde an der Stelle errichtet, an der sich angeblich das Grab des norwegischen Königs und Heiligen Olav befand. Der Dom war ein zentrales Ziel für mittelalterliche Pilgerreisen und zog Gläubige aus ganz Europa an.
Im Inneren des Doms findet man kunstvolle Fresken, Altäre und Grabmäler, die die reiche Geschichte und Spiritualität Norwegens widerspiegeln. Der Hochaltar mit seinen detaillierten Verzierungen ist ein herausragendes Kunstwerk. Der Eintritt ist jedoch nicht kostenlos. Einen Preis können wir euch allerdings nicht nennen.
Nordlichter 2.0
Wieder erhielten wir gegen 23 Uhr eine Push-Benachrichtigung von der Aurora-App und zogen uns schnell warme Kleidung an. Als wir auf dem Balkon ankamen, konnten wir zum ersten Mal die Nordlichter mit bloßem Auge erkennen. Zwar waren sie nur schwach sichtbar, aber durch die Smartphone-Kamera kamen sie richtig zur Geltung. Leider gab es aufgrund des Schiffes und der angrenzenden Stadt viel Lichtverschmutzung, aber die Bilder sprechen für sich.
Ålesund
Alesund ist eine malerische Hafenstadt an der norwegischen Küste, bekannt für ihre einzigartige Architektur, ihre Geschichte und ihre Lage inmitten atemberaubender Fjorde. Das Stadtgebiet ist auf mehrere Inseln verteilt. Die Stadt ist berühmt für ihre Jugendstil-Architektur, die nach einem verheerenden Brand im Jahr 1904 entstand. Alesund wurde danach komplett im Jugendstil wiederaufgebaut, was ihr ein charakteristisches Aussehen verleiht. Kaiser Wilhelm II. spielte eine Rolle nach dem Brand von Alesund im Jahr 1904. Als die Nachricht von der Katastrophe Alesund erreichte, schickte der deutsche Kaiser Wilhelm II. als Zeichen der Solidarität und Unterstützung einen Hilfszug mit Rettungs- und Hilfsgütern in die Stadt.
Alesund eignet sich perfekt für einen Stadtspaziergang. Wir haben die Gelegenheit genutzt um noch das ein oder andere Souvenir zu kaufen.
Der Hausberg Aksla
Man kann den Gipfel des Aksla auf verschiedene Arten erreichen. Eine Möglichkeit ist es, die 418 Stufen der Jugendstiltreppe hinaufzugehen, die von der Stadtmitte bis zum Aussichtspunkt auf dem Berg führt. Alternativ kann man mit dem Auto oder dem Bus bis zum Parkplatz auf dem Gipfel fahren. Natürlich haben wir uns für die 418 Stufen entschieden 🙂
Der Aussichtspunkt Fjellstua auf dem Aksla-Gipfel bietet einen atemberaubenden Blick über Alesund und die umliegende Landschaft. Hier oben kann man die frische Luft genießen, Fotos machen oder im Café entspannen, während man die Aussicht bewundert.
Eidfjord
Unser nächster Hafen war Eidfjord. Hier können wir euch wieder das Einlaufen empfehlen. Obwohl der Eidfjord und der Geirangerfjord einige Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es auch einige markante Unterschiede zwischen ihnen. Der Eidfjord ist größer als der Geirangerfjord und bietet eine vielfältige Landschaft mit Gletschern, Wäldern und sanften Hügeln. Er ist Teil des größeren Hardangerfjordsystems und hat eine Länge von ungefähr 18 Kilometern. Ein Highlight ist die fahrt unter der Brücke Hardangerbrua welche wir gespannt von unserem Balkon verfolgten.
In Eidfjord sind wir direkt zur Touristen Information gegangen und haben einen Ausflug zu den „Voringsfossen“ Wasserfällen gebucht. Die fahrt mit dem Bus dauert ca 25 Minuten und kostet etwa 32€ pro Person für Kinder bis 6 Jahren 16€. Enthalten ist die Busfahrt hin und Zurück und eine Tasse Kaffee, Tee oder Kakao. Wir können die Tour absolut empfehlen, da die Voringsfossen zu den bekanntesten Wasserfällen Norwegens gehören und die Atmosphäre vor Ort einen aufsaugt. Ihr findet die Touristen Information direkt am Hafen.
Da uns nach dem Ausflug noch etwas Zeit zur Verfügung stand sind wir noch einmal los und den Wanderweg entlang des Flusses „Eio“ gegangen. Der Weg startet direkt am Schiff und endet nach etwa 2km am „Eidfjordvatnet„. Der Eidfjordvatnet ist ein von Moränen aufgestauter See und ein perfektes Fotomotiv 🙂
Stavanger
Stavanager war unser letzter Stop. Hier haben wir mal wieder einen Ausflug über AIDA gebucht, da uns das Risiko, dass Schiff zu verpassen in diesem Fall zu hoch war. Wir haben uns für die Wanderung zum Preikestolen entschieden. Die Wanderung ist etwa 3,8 Kilometer lang (einfache Strecke) und erfordert durchschnittlich etwa 2 Stunden für den Aufstieg. Der Schwierigkeitsgrad wird als moderat eingestuft. Es gibt einige steilere Abschnitte und felsige Passagen, aber insgesamt ist es eine gut markierte Strecke. Der Höhepunkt der Wanderung ist der Preikestolen selbst, eine markante Felsplattform, die 604 Meter über dem Lysefjord liegt. Von dort aus bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf den Fjord und die umliegende Landschaft. Aufgrund seiner Schönheit und Bekanntheit ist der Preikestolen eine sehr beliebte Wanderung und kann daher bei gutem Wetter stark frequentiert sein. Wir empfehlen, festes Schuhwerk zu tragen und genügend Wasser und Snacks mitzubringen, da es keine Möglichkeit gibt, unterwegs Proviant zu kaufen. Es ist auch ratsam, das Wetter zu überprüfen und wetterfeste Kleidung mitzubringen, da das Wetter in Norwegen schnell umschlagen kann.
Für uns war die Wanderung ein absolutes Highlight. Wer höhenangst hat, sollte sich zwei mal überlegen ob er den Aufstieg zum Preikestolen antritt, da es keine Geländer oder Absicherungen gibt. Man kann theoretisch bis zur Kante gehen und sollte oben angekommen vorsichtig sein, denn ein falscher Schritt kann euch 600 Meter in die Tiefe stürzen.
Für uns war die Wanderung ein absolutes Highlight. Wer höhenangst hat, sollte sich zwei mal überlegen ob er den Aufstieg zum Preikestolen antritt, da es keine Geländer oder Absicherungen gibt. Man kann theoretisch bis zur Kante gehen und sollte oben angekommen vorsichtig sein, denn ein falscher Schritt kann euch 600 Meter in die Tiefe stürzen.
Der Ausflug über AIDA ist nicht gerade günstig aber wie sich später zeigte sein Geld wert. Für einige Gäste wurde es etwas knapp, da sie den Ausflug individuell geplant haben und mit unserem Bus zurückfahren wollen. Das ist jedoch versicherungstechnisch nicht möglich und wäre auch den Gästen, die den Ausflug über AIDA gebucht und bezahlt haben, unfair.
Zurück am Hafen haben wir noch einen kurzen Abstecher durch Stavanger gewagt. Direkt am Hafen findet ihr die berühmte Gamle Stavanager. Eine Gasse in der alle Häuser einen weißen anstrich haben. Die Stadt unterstützt die Bewohner hierbei finanziell.
Auf unserem letzten Seetag hatten wir gegen Mittag noch die Gelegenheit ein Schwesterntreffen auf der Nordsee zu bestaunen.
Damit sind wir am ende unserer Norwegen Kreuzfahrt angekommen. Wir hoffen euch hat der kurze Exkurs gefallen und wir konnten euch den ein oder anderen hilfreichen Tipp mitgeben 🙂
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