Anreise
Am 05.02.2024 um 12:00 Uhr haben wir den Weg nach Düsseldorf angetreten. Unser erstes Ziel war hier der Parkplatz von Parking DUS. Hier haben wir einen unschlagbar günstigen Parkplatz für 17 Tage inklusive Elektroautoladung abgestaubt. Gebucht haben wir diesen im Voraus über Parkos. Bei dem Preis waren wir erst skeptisch, ob unser Auto nach den 17 Tagen noch da ist, aber es hat glücklicherweise alles problemlos funktioniert.
Flughafen Düsseldorf
Der Shuttle-Service fährt im 30-Minuten-Takt, und der Fahrer war wirklich freundlich. Am Flughafen konnten wir direkt zum Check-in. Auch hier hatten wir Bedenken, da unsere Rucksäcke durch das Kameraequipment leicht über der 8-kg-Grenze lagen. Die Angst war jedoch unbegründet, da lediglich Handgepäckkoffer auf die Waage mussten.
Flug nach Istanbul
Leider hatten wir keinen Direktflug, daher mussten wir einen Zwischenstopp in Istanbul einlegen. Der Flug mit Turkish Airlines war äußerst angenehm. Obwohl es kein Charterflug von AIDA war, war das Entertainment-Paket inklusive Filme, Podcasts und Spiele sehr vielfältig. Auch die Verpflegung während dieses kurzen (3 Stunden) Fluges ließ nichts zu wünschen übrig. Da wir beide recht groß sind, möchten wir erwähnen, dass die Sitze in der Economy Class einen akzeptablen Sitzabstand bieten. Insgesamt waren wir positiv überrascht.
Nach unserer Ankunft in Istanbul konnten wir direkt vom Flugzeug in den Terminalbereich, ohne erneut die Sicherheitskontrolle passieren zu müssen. Nach unserer Ankunft gegen Mitternacht (Ortszeit) hatten wir 2 Stunden bis zu unserem Anschlussflug nach Mauritius. Diese Zeit nutzten wir, um durch den ausgedehnten Duty-Free-Bereich zu schlendern. Hier am Flughafen findet man wirklich alles. Allerdings erhielten wir unser Gate erst 30 Minuten vor dem Abflug, was sich als sehr knapp herausstellte. Der Weg durch den Terminalbereich kann je nach körperlicher Verfassung durchaus 30-45 Minuten dauern. Es gibt zwar einen Shuttle-Service (kleine Golfwagen), den wir jedoch nicht in Anspruch nahmen.
Der Flug von Istanbul nach Mauritius wurde ebenfalls von Turkish Airlines durchgeführt und war überraschend leer. Wir hatten ausreichend Platz zum Schlafen, den wir während der 9-stündigen Flugzeit auch ausgiebig nutzten.
Ankunft in Mauritus
In Mauritius angekommen war unsere erste Anlaufstelle das Gepäckband. Unsere Koffer waren glücklicherweise sehr schnell da. Danach ging es für uns zum Shuttle Bus, welcher ausreichend ausgeschildert ist und sich am Ausgang links auf dem Parkplatz befindet. Hier konnten wir unseren Koffer auch gleich wieder abgeben und begaben uns auf die ca. 1 Stündige fahrt vom Flughafen zum Hafengelände in Port Louis.
Ahoi AIDAblu!
Nach etwas mehr als 24 Stunden Anreise (inklusive anfahrt zum Flughafen) hieß es endlich „Ahoi AIDAblu“! Unsere Kabine war auch direkt bezugsbereit. Wir waren extrem gespannt, da es für uns die erste Reise in einer Innenkabine war. Die Kabine 4343 war für 2 Personen ausreichend groß und verfügt über eine Verbindungstür zur Kabine 4344. Unsere Nachbarn haben wir lustigerweise schon am Flughafen Düsseldorf in der Check-In Warteschlange kennengelernt 🙂
Nachdem wir uns umgezogen haben, ging es für uns zuerst einmal zur Ocean Bar auf Deck 12. Der erste Cocktail in der Ocean Bar wurde irgendwann mal zu einem Ritual und was gibt es schöneres als Mittags um 14:30 in Mauritius den ersten Long Island und Planters Punch bei 29 C° zu genießen 😌
Allzu viel haben wir uns für den ersten Tag auch nicht vorgenommen, da es für uns bereits um 03:00 Uhr Nachts auf den ersten Ausflug ging.
Schwimmen mit Delfinen
Um 3 Uhr klingelte der Wecker… und das im Urlaub! Aber es hat sich absolut gelohnt.
Gegen 4 Uhr wurden wir im Hafen von Port Louis von den freundlichen Guides von „The friendly Dodo“ empfangen und mit einem kleinem 9-Sitzer Bus zum Hafen in Tamarin gefahren. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde. Von dort aus ging es in die Ausflugsboote. Wir wurden hier in 6er Gruppen aufgeteilt und hatten somit sehr viel Platz auf den Booten.
Allein der Sonnenaufgang war das Aufstehen wert. Es hat nicht lange gedauert bis wir die ersten Delfine gesichtet haben. Hier sollten wir vielleicht erwähnen, das Roman Duda und sein Team keine Hetz-Jagd auf die Delfine veranstalten. Wir fuhren stets mit genügend Abstand zu den Tieren und haben deren Weg nicht gekreuzt oder geschnitten. Um mit den Delfinen zu schwimmen, solltet ihr den Umgang mit Schnorchel und Flossen beherrschen (Schwimmen ohne Flossen ist auch möglich). Flossen könnt ihr euch an Bord ausleihen, Schnorchel müsst ihr mitbringen. Es ist auch möglich die Tiere vom Boot aus zu beobachten.
Die Tour kostet 80€ (Stand 17.03.2024) und war eins unserer absoluten Highlights. Wir haben noch nie so viele Delfine auf einem Haufen gesehen.
Port Louis auf eigene Faust
Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg zur Waterfront in Port Louis gemacht. Zur Waterfront gelangt ihr problemlos zu Fuß. Wir haben euch den Weg hier einmal markiert.
Die Waterfront ist bekannt für die schwebenden Regenschirme. Wir fanden es schön bei sonnigen 28C° durch die Straßen zu schlendern und die lokalen Märkte zu besuchen. Besonders empfehlen können wir den Central Market der nicht weit von der Waterfront entfernt liegt.
Die Waterfront ist bekannt für die schwebenden Regenschirme. Wir fanden es schön bei sonnigen 28C° durch die Straßen zu schlendern und die lokalen Märkte zu besuchen. Besonders empfehlen können wir den Central Market der nicht weit von der Waterfront entfernt liegt.
Nach einem kurzen Spaziergang durch Port Louis haben wir uns noch dazu entschieden, dem Aquarium Odysseo einen Besuch abzustatten. Der Eintritt kostet 24 € pro Person. Wir hatten den Eindruck, dass die Aquarien großzügig gestaltet waren.
Das erste Auslaufen
Gegen Abend hieß es dann „Leinen los!“ und wir konnten unser erste Auslaufen bei sonnigen 27°C und einem Glas Aperol genießen. Vor uns liegen nun 134 Seemeilen (248km) bis Le Port (La Reunion)
Mietwagen auf La Reunion
Der Frühe Vogel fängt den Wurm…. dieses Sprichwort beschreibt unsere Situation in Le Port wohl am besten. Wir haben bereits um 7 Uhr angelegt und beim Frühstück etwas getrödelt. Der Hafen in Le Port hat eine Besonderheit – Es wird getendert. Aber nicht etwa mit einem Tenderboot… Nein! Mit einem Shuttlebus.
Diese fahren uns vom Schiff zum Hafenausgang. Was total absurd klingt, liegt an der Art des Hafens. Grundsätzlich gibt es im Indischen Ozean keine Touristen Häfen wie man sie aus der Karibik kennt. Sondern ausschließlich Industriehäfen. Damit hier keiner durch einen umfallenden Container oder einen Gabelstapler verletzt wird, haben die Hafenbetreiber Shuttlebusse als Transportmittel vorgeschrieben.
Aber nun wieder zum Anfang. Da wir nicht die ersten waren die das Schiff verlassen haben und es auf La Reunion sehr wenig Ausflugsangebote gibt, war der Andrang an den Mietwagenstationen dementsprechend groß.
Bei knalligen 30°C und wenig Schatten mussten wir daher ca. 2 Stunden auf unser Auto warten. Hier lohnt es sich definitv früher an zu sein.
Wir haben euch die Route vom Terminal bis zur Mietwagenstation mal hier aufgezeichnet.
Wir haben unseren Mietwagen über billiger-mietwagen.de gebucht. Alternativ könnt ihr auch direkt bei AVIS oder Budget buchen. Für zwei Tage haben wir 136€ bezahlt. Einen Mietwagen können wir euch auf La Réunion wärmstens empfehlen, da er euch die Möglichkeit gibt, die Insel flexibel und unabhängig zu erkunden. Wir haben euch hier mal alles Aufgelistet:
Getankt haben wir am Ende für 25€
La Reunion erkunden
La Reunion hat so viel zu bieten. Das war uns anfangs gar nicht so bewusst und wir hatten diese Insel nicht auf dem Schirm.
Kurz vor unserer Reise haben wir uns über Google Maps ein paar Punkte markiert, die wir unbedingt mit dem Auto abfahren wollten. Das können wir auch nur empfehlen, da es vor Ort wenig Möglichkeiten gibt sich über die Sehenswürdigkeiten zu informieren.
Außerdem empfehlen wir euch bei allen Zielen im Indischen Ozean die Karten im voraus herunterzuladen, da ihr nicht überall Europäisches Netz habt. Im Dschungel von La Reunion hatten wir teilweise überhaupt kein Netz. Unsere Route haben wir euch übrigens hier verlinkt.
Wir starteten unsere reise Richtung Norden und wurden gleich von den Nachwirkungen des Zyklons überrascht. Der Wasserfall Niagara war nicht mehr erreichbar. Hier hat der Zyklon eine Brücke zerstört.
Anse Wasserfälle
Unser erstes Ziel waren daher die Anse Wasserfälle an der Ost-Küste der Insel. Hier gibt es ausreichend Parkplätze und wir empfanden den Strand und die dazugehörigen Wasserfälle auch als nicht überlaufen. Wie sich später herausstellte, war keiner der Sehenswürdigkeiten überlaufen. Von der Karibik sind wir hier anderes gewohnt 😉
Die Anse Wasserfälle bieten ein paar schöne Fotospots und eine schöne Atmosphäre. Einen kurzen Stop können wir definitv empfehlen.
Grand Brûlé
Auf dem Weg zu unserem absoluten Highlight kamen wir noch am Grand Brûlé vorbei.
Der Grand Brûlé ist ein Gebiet an der Ostküste der Insel, das direkt vom aktiven Vulkan Piton de la Fournaise geprägt ist. Dieser Vulkan gehört zu den aktivsten der Welt, und die Landschaft hier ist ein wahres Zeugnis seiner beeindruckenden Kraft. Stellt euch vor: endlose, schwarze Lavafelder, die sich bis zum Horizont erstrecken, unterbrochen von grünen Tropenwäldern. Es ist wie auf einem anderen Planeten!
Wir sind die Route Nationale 2 entlanggefahren, die mitten durch dieses faszinierende Gebiet führt. Die Ausblicke waren einfach atemberaubend. Überall, wohin das Auge reicht, sieht man die Überreste vergangener Eruptionen – erkaltete Lava, die bizarre Formen und Strukturen bildet. Es ist unglaublich, wie die Natur hier ihre Spuren hinterlassen hat.
Während unserer Tour haben wir angehalten und sind ein Stück zu Fuß über die Lavafelder gewandert. Es war ein surrealer Moment, auf dem erstarrten Lavafluss zu stehen und sich vorzustellen, wie hier einst glühende Lava strömte. Die Kraft der Natur ist hier so greifbar und beeindruckend.
Der Grand Brûlé ist definitiv einer der Orte auf La Réunion, die man gesehen haben muss. Die wilde, unberührte Schönheit dieser Landschaft hat uns tief beeindruckt.
Grand Galet
Unser nächstes Ziel: die Wasserfälle von Grand Galet. Die Fahrt dorthin war ein echtes Abenteuer. Wir schlängelten uns durch enge Straßen und schmale Serpentinen, die uns tief in den Dschungel führten. Die üppige Vegetation und die wilden Landschaften um uns herum machten die Reise ebenso spannend wie das Ziel selbst.
Als wir schließlich am Grand Galet ankamen, waren wir einfach nur überwältigt. Die Wasserfälle sind atemberaubend schön, das Wasser stürzt in Kaskaden über die Felsen hinab und bildet darunter klare, erfrischende Pools. Die Kulisse mit dem dichten Grün des Dschungels und dem tosenden Wasser war wie aus einem Bilderbuch.
Für uns war der Grand Galet das absolute Highlight der Insel. Wir haben dort Stunden verbracht, haben die Umgebung erkundet und einfach die majestätische Schönheit der Natur genossen. Es war der perfekte Abschluss unseres 1. Tages auf La Reunion
Wenn ihr die Chance habt, La Réunion zu besuchen, dürft ihr den Grand Galet auf keinen Fall verpassen.
Tag 2 auf La Reunion – Le Gouffre
Nach unserem ersten abenteuerlichen Tag auf La Réunion ging es voller Vorfreude weiter. Gegen 9 Uhr morgens stiegen wir von AIDA Blu, und bekamen zügig einen Shuttlebus zum Hafenausgang. Unser Auto konnten wir bequem direkt am Hafen parken – hier ist eine Markierung, falls ihr auch mal vorbeischauen wollt.
Unser erster Stopp des Tages war Le Gouffre, ein Naturphänomen an der Küste. Le Gouffre ist eine enge Felsspalte, in die das Meer mit Kraft hineindrängt. Die Wellen schlagen spektakulär gegen die Felsen und erzeugen dabei ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wir genossen die frische Meeresbrise und das herrliche Panorama, bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Stop machten.
Le Gouffre ist aufjedenfall einen Besuch wert, besonders wenn man den Tag entspannt beginnen möchte. Der Stop liegt nur etwa 35 Minuten mit dem Auto vom Hafen entfernt.
Tempel Tamoul Shri Maha Badra Karli
Unser nächstes Ziel war der farbenfrohe und beeindruckende Hindu-Tempel Tamoul Shri Maha Badra Karli in Saint-Pierre. Dieser Tempel ist ein bedeutendes kulturelles und religiöses Zentrum für die tamilische Gemeinschaft auf La Réunion. Der Tempel ist bekannt für seine prächtige Architektur und die leuchtenden Farben, die die kunstvoll gestalteten Figuren und Verzierungen schmücken. Ein wunderbarer Kontrast zur wilden Natur, die wir am Vortag erlebt hatten.
Wenn ihr den Tempel von innen besichtigen möchtet, denkt daran, eure Schuhe auszuziehen. Dies ist eine traditionelle Geste des Respekts und der Reinheit, die in vielen hinduistischen Tempeln praktiziert wird.
Souffleur de Saint-Leu
Unser nächster Halt war der Souffleur de Saint-Leu, ein faszinierendes Naturphänomen an der Westküste der Insel. Diesen Tipp hatten wir von Mitreisenden erhalten, und wir waren gespannt, was uns dort erwarten würde. Der Souffleur ist ein natürlicher Blasloch, bei dem die Wellen des Ozeans durch eine Höhle und enge Öffnung gedrückt werden und beeindruckende Wasserfontänen in die Luft schießen.
Plage de l’Hermitage
Unser letzter Stopp des Tages war der wunderschöne Plage de l’Hermitage, einer der beliebtesten Strände auf La Réunion. Der Strand ist bekannt für seinen weißen Sand und das ruhige, türkisfarbene Wasser. Es ist der perfekte Ort, um den Tag ausklingen zu lassen und die Schönheit der Insel zu genießen.
Allerdings sollte man beim Baden auf La Réunion vorsichtig sein. Die Insel hat leider eine hohe Anzahl von Hai-Angriffen verzeichnet, daher ist es wichtig, nur an ausgewiesenen Badestränden zu baden.
Der Plage de l’Hermitage war ein toller Abschluss unseres zweiten Tages. Wir haben die Zeit am Strand zum Entspannen genutzt und anschließend unseren Mietwagen zurückgegeben. Das ging zum Glück sehr entspannt und schnell vonstatten. Den Rest des Tages haben wir auf dem Pooldeck der AIDAblu verbracht, wo wir die Sonne und die Aussicht auf das Meer genossen haben.
Happy Birthday AIDAblu!
Am Abend wurde es dann richtig festlich: AIDAblu feierte ihren Geburtstag. Zum Abendessen besuchten wir das Best Burger at Sea. Die Burger waren wirklich lecker, aber wir sind doch eher Fans des Best Pizza at Sea 😉
Seychellen – La Digue
Nach zwei entspannten Seetagen erreichen wir am 12. Februar 2024 endlich die traumhaften Seychellen. Hier haben wir einen Ausflug nach La Digue über Giovi Brown gebucht. Die Tour hat uns 140€ pro Person gekostet und beinhaltet den Transfer nach La Digue, sowie die Fahrräder und Wasser. Der Transfer erfolgt über eine Fähre welche wir als recht komfortabel empfanden. Einigen Mitreisenden wurde jedoch durch das schaukeln schlecht.
La Digue ist die viertgrößte Insel der Seychellen und bekannt für ihre malerische Landschaft, die von Granitfelsen und weißen Sandstränden geprägt ist. Autos sind selten, und die meisten Menschen bewegen sich mit dem Fahrrad oder Ochsenkarren fort.
Auf La Digue haben wir den Nationalpark Veuve Reserve besucht. Der Park ist ein Schutzgebiet für diese gefährdete Vogelart und bietet einen faszinierenden Einblick in die einheimische Flora und Fauna der Seychellen. Hier könnt ihr auch die berühmten Landschildkröten bewundern.
Ein weiteres Highlight war der Crystal Beach, auch bekannt als Anse Source d’Argent. Dieser Strand gilt als einer der schönsten Strände der Welt und hat uns mit seinem kristallklaren Wasser und den atemberaubenden Granitfelsen völlig verzaubert. Die Schönheit dieses Ortes ist wirklich unbeschreiblich und hat uns absolut beeindruckt. Glücklicherweise haben wir die Tour La „Digue only“ gebucht und waren somit schon recht früh auf la Digue. Gegen Mittag kann es gerade am Crystal Beach sehr voll werden, da dann die Ausflugsboote von Praslin dazustoßen.
Der Eintritt zum Crystal Beach kostet umgerechnet etwa 12€ (Stand Februar 2024). Nehmt am besten Schwimmschuhe mit.
Seychellen – Privatausflug
Am nächsten Tag sind wir mehr oder weniger planlos von Bord gegangen und wurden direkt am Hafen von Juliette abgefangen. Juliette ist eine Einheimische, die private Ausflugstouren mit ihrem eigenen Pkw anbietet. Anfangs waren wir skeptisch, da der Preis von
insgesamt 130 € für eine vierstündige Tour auf den Seychellen uns sehr günstig vorkam. Aber zum Glück war unsere Skepsis unbegründet. Juliette ist ein richtiger Herzensmensch und hat uns sehr viel von der Insel Mahé gezeigt. Hierbei ging sie gezielt auf uns ein und hat uns gefragt, was uns interessiert. Zudem hat sie uns während der Fahrt viel über Land und Leute erzählt. Uns hat der Ausflug sehr gut gefallen, und wir können Juliette definitiv weiterempfehlen.
Unser erster Stopp war ein Aussichtspunkt über den Beau Vallon Strand. Die Aussicht war atemberaubend, und wir konnten den weiten Blick über das türkisfarbene Meer und den weißen Sandstrand genießen. Wir konnten uns an allen Stops so lange aufhalten, wie wir wollten, und waren an niemanden gebunden.
Der nächste Halt war ein weiterer Aussichtspunkt, an dem wir eine Art Pflaumen probierten, die nach Marshmallows schmeckten. Dieser kleine kulinarische Ausflug war eine überraschende und köstliche Entdeckung.
Manchmal hielt Juliette einfach am Straßenrand an und zeigte uns einheimische Kräuter, wie zum Beispiel das Blatt eines Zimtbaums, welches die Einwohner der Seychellen gerne für Curry verwenden. Es war faszinierend, mehr über die lokale Flora und ihre kulinarischen Anwendungen zu erfahren.
Als nächstes hielten wir an einer Teeplantage, wo wir auch direkt die Möglichkeit hatten, einen kühlen, frisch gebrühten Eistee zu kosten. Die Teeplantage bot nicht nur interessante Einblicke in die Teeproduktion, sondern auch einen erfrischenden Genuss.
Ein besonderes Highlight war unser Stopp an einem Geheimtipp: dem Sauzier Wasserfall. Dieser versteckte Wasserfall im Dschungel bot uns die perfekte Gelegenheit für eine kurze Abkühlung. Das klare, kühle Wasser war eine willkommene Erfrischung nach der Erkundungstour.
Unser letzter Stopp war der traumhafte Port Launay Strand. Dieser menschenleere Strand war einfach paradiesisch, und am liebsten wären wir hier nicht wieder weggegangen. Wir waren etwa 1,5 Stunden dort und haben jede Sekunde genossen. Das Wasser war türkisblau und der Sandstrand weiß – ein echtes Postkartenmotiv.
Auf dem Rückweg hat Juliette uns freundlicherweise in Victoria abgesetzt. Hier haben wir noch etwas auf eigene Faust die Stadt erkundet. Von Victoria bis zum Hafen sind es etwa 10 Minuten Fußmarsch, und wir konnten so unseren Tag entspannt ausklingen lassen.
Insgesamt war es ein unvergesslicher Tag auf Mahé, und wir sind froh, dass wir Juliette und ihre wunderbare Tour entdeckt haben.
Tag 1 auf Madagaskar (Antsiranana)
Bei unserer nächsten Destination hatten wir gemischte Gefühle. Auf der einen Seite haben wir uns unglaublich auf Madagaskar gefreut, da es ein Land ist, das so viel schöne Natur zu bieten hat. Auf der anderen Seite hatten uns Mitreisende auf La Réunion bereits über die extreme Armut auf Madagaskar aufgeklärt, die wir in diesem Ausmaß definitiv nicht auf dem Schirm hatten.
Madagaskar ist das viertärmste Land der Welt. Drei Viertel der Bevölkerung lebt in Armut, 40% der Bevölkerung ist unter 15 Jahren, und das sieht man leider deutlich. Madagaskar ist auch leider geprägt von Korruption, was das Spenden von Hilfsgütern und Geld erschwert.
Uns hat das nicht losgelassen, und wir haben uns auf dem Weg nach Madagaskar informiert, wie wir helfen können. Dass wir nicht die Welt retten können, ist uns klar, aber einem Kind ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, ist den Aufwand definitiv wert. Daher sind wir auf La Réunion in einen Supermarkt gegangen und haben Buntstifte und Papier für die Kinder gekauft. Zahnbürsten und Hygieneprodukte sind ebenfalls sehr beliebt. Auf Süßigkeiten oder Geld sollte man jedoch verzichten. Das eine ist aufgrund der mangelnden Zahnhygiene nicht förderlich, und das andere wird oft von den Älteren einkassiert.
Antsiranana – Die 3 Buchten
Nun aber zu unserem Ausflug. Wir haben eine Jeep-Tour über MADA-ABC Tours gebucht und waren auf das Schlimmste vorbereitet. An Bord kursierten die ein oder anderen Horrorgeschichten von Jeeps, die in Deutschland nicht mal auf dem Schrottplatz Platz hätten. Unser Jeep war jedoch (für madagassische Verhältnisse) top in Schuss. Man muss dazu sagen, dass es auf Madagaskar keine Reisebusse gibt und auch Autos oder Jeeps eine Seltenheit sind. Die meisten Touren werden über TukTuks angeboten.
Unsere Tour hieß „Die drei Buchten“ und beinhaltete die Dünenbucht, die Taubenbucht und den Strand von Ramena. Die Tour kostete 60 € pro Person, und auch hier waren wir skeptisch, da uns viele an Bord davon abgeraten hatten, auf eigene Faust Touren in Madagaskar zu buchen. Wir können jedoch nichts Negatives berichten. Die Buchten sind wirklich schön. An der Taubenbucht haben wir die besten Mangos und Bananen probiert, die wir je gegessen haben. Hier sollte man auch darauf achten, nur Früchte zu essen, die man schälen kann.
Madagaskar hat uns trotz der schwierigen Lebensumstände der Einheimischen tief beeindruckt. Die natürliche Schönheit und die Herzlichkeit der Menschen haben uns berührt. Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, dieses einzigartige Land zu besuchen und einen kleinen Beitrag zu leisten.
Dieser Besuch hat uns auch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und gezeigt, wie privilegiert wir eigentlich sind. Gerade in der heutigen Zeit beschweren wir uns oft über Kleinigkeiten, ohne zu erkennen, wie gut es uns wirklich geht. Die Begegnungen und Eindrücke in Madagaskar haben uns eine neue Perspektive gegeben und uns daran erinnert, dankbar für das zu sein, was wir haben.
Madagaskar – Nosy Be
Den nächsten Hafen erreichen wir bereits am nächsten Tag – Nosy Be. Für uns war Nosy Be bzw. Nosy Iranja vor der Reise das absolute Highlight. Wir kannten die traumhafte Insel bereits aus den Vlogs von “kreuzfahrttrend” und haben uns sehr auf diesen Ausflug gefreut. Da auf Nosy Be getendert wird, mussten wir am Vortag einen Tenderplatz buchen. Das ging bequem über das AIDA-Bordportal. Hier solltet ihr aber schnell sein, denn ihr müsst eine feste Zeit buchen und je nachdem, wann euer Ausflug losgeht, solltet ihr das einplanen.
Wir hatten Glück und einen der ersten Tender-Slots erwischt. Im Hafen war es etwas chaotisch, aber wenn man der Menschenmasse folgt, findet man sich zurecht. 😉
Nosy Iranja
Wir haben im Vorfeld eine Tour nach Nosy Be und zur Lemuren-Insel über MADAGLAD bzw. Juluot direkt gebucht. Organisatorisch war es hier auch etwas chaotisch, was aber nicht unbedingt an den Veranstaltern, sondern an der Ungeduld der anderen AIDA-Gäste lag. Wir wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und stiegen dann in die Schnellboote um. Die Fahrt nach Nosy Iranja dauert etwa zwei Stunden und ist für Menschen mit Rückenproblemen nicht zu empfehlen. Je nach Wellengang und wo ihr sitzt, können die Aufpralle sehr schmerzhaft sein. Setzt euch am besten, wenn möglich, nach hinten.
Nach zwei Stunden wurden wir jedoch mit einer traumhaften Kulisse belohnt. Nosy Iranja besteht aus zwei kleinen Inseln, die über eine Sandbank miteinander verbunden sind.
Nosy Iranja, oft als “Schildkröteninsel” bezeichnet, ist ein wahres Paradies auf Erden. Die beiden Inseln, Nosy Iranja Be und Nosy Iranja Kely, sind durch eine malerische Sandbank miteinander verbunden, die bei Ebbe sichtbar wird und einen einzigartigen Spaziergang ermöglicht. Der weiße Sandstrand und das kristallklare Wasser machen diesen Ort zu einem der schönsten Plätze auf der Welt. Die Insel ist auch ein wichtiger Brutplatz für Meeresschildkröten, und mit etwas Glück kann man diese beeindruckenden Tiere hier beobachten.
Wir hatten hier insgesamt drei Stunden Aufenthalt und ein Mittagessen mit frisch gefangenem Fisch, das sehr lecker war. Bevor es dann weiter auf die Lemuren-Insel ging.
Die Lemuren-Insel
Die Lemuren-Insel ist eine kleine Insel, auf der ausschließlich Lemuren leben. Wir konnten diese mit Bananen und Mangos füttern und hatten hier etwa 30 Minuten Aufenthalt. Die Lemuren-Insel war ein schöner Abschluss unseres Ausflugs. Die Tiere sind sehr zutraulich und es war ein besonderes Erlebnis, ihnen so nah zu kommen.
Dieser Tag auf Nosy Iranja und der Lemuren-Insel war wirklich das Highlight unserer Reise und ein unvergessliches Erlebnis.
Mauritius im Süden erkunden
Wir nähern uns dem Ende unseres Urlaubs. Zwei Seetage trennen uns noch von unserer letzten Destination – Mauritius. Für uns geht es an unserem letzten Tag auf Mauritius in den Süden. Wir haben die Tour in den Süden über The Friendly Dodo gebucht. Wer aufmerksam mitgelesen hat oder unsere Vlogs kennt, wird bemerkt haben, dass wir die Delfintour am Anfang unserer Reise ebenfalls mit The Friendly Dodo gemacht hatten und sehr zufrieden waren. Die Tour kostete 95 € pro Person und los ging es für uns um 8 Uhr direkt am Hafenterminal.
Zuerst ging es für uns an den Krater Trou aux Cerfs. Hier habt ihr ein schönes Panorama, uns war der Spot aber zu voll, da gefühlt alle Touren hier starten. Aufpassen solltet ihr hier auch, denn auch hier gibt es Affen, die auch mal aggressiv werden können.
Der nächste Stopp war der heilige See (Grand Bassin). Dieser See, auch Ganga Talao genannt, ist die heiligste Stätte der indischen Bevölkerung auf Mauritius. Hier findet man eine große Shiva-Statue und mehrere Tempel, die dem hinduistischen Glauben gewidmet sind.
Als nächstes hielten wir am Aussichtspunkt des Black River Gorges Nationalpark. Dieser Nationalpark ist bekannt für seinen atemberaubenden Ausblick und die reiche Biodiversität. Man kann hier eine Vielzahl von einheimischen Pflanzen und Tieren sehen.
Weiter ging die Fahrt in Richtung Chamarel, wo wir zunächst an der Rumerie de Chamarel hielten und eine Rumverkostung hatten. Die Rumerie ist sehr schön anzusehen und bietet übrigens auch die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen 😉. Nach der Besichtigung hatten wir ein kleines kreolisches Mittagessen, was wir nach der Rumverkostung auch nötig hatten 😃.
Als nächstes fuhren wir zu den Siebenfarbigen Erden von Chamarel. Dieses geologische Wunder besteht aus Sanddünen in verschiedenen Farben, die sich auf natürliche Weise gebildet haben. Hier gibt es außerdem Riesen-Schildkörten zu bewundern. In der Nähe der Siebenfarbigen Erden liegt auch der berühmte Chamarel-Wasserfall, der mit seiner beeindruckenden Höhe und dem umliegenden Dschungel ein tolles Fotomotiv bietet.
Die Tour war gut durchgetaktet und uns hat das Tempo gefallen, da wir möglichst viel sehen wollten. Auf dem Weg zum Le Morne Beach, einem der schönsten Strände unserer Reise, hielten wir noch an einem Aussichtspunkt, von dem aus man den Unterwasserwasserfall sehen konnte. Dieses Phänomen kann man auch aus der Luft bewundern. Einige Mitreisende haben im Voraus eine Tour mit dem Wasserflugzeug gebucht. Hier solltet ihr aber früh dran sein, da diese Touren sehr schnell ausgebucht sind.
Den Abschluss hatten wir dann am Le Morne Beach. Hier hatten wir ca. 1,5 Stunden Aufenthalt. Danach ging es für uns wieder zurück auf die AIDAblu.
Fazit und Kosten
Unsere Reise durch den Indischen Ozean hat uns sehr gut gefallen, doch sie hat uns auch zum Nachdenken angeregt. Besonders die Armut in Madagaskar hat uns sehr mitgenommen. Wir waren froh, dass Madagaskar eines unserer letzten Ziele der Reise war, denn selbst als wir wieder zu Hause waren, hat uns die dortige Situation noch lange beschäftigt.
Die Traumstrände auf den Seychellen und die wunderschöne Landschaft La Réunions haben uns am besten gefallen. Wir würden diese Reise jedem empfehlen, der bereit ist, etwas Neues und Anderes zu erleben. Ursprünglich dachten wir, dass diese Reise mit einer Karibik-Kreuzfahrt vergleichbar sei, aber das ist sie keineswegs. Das Klima mag ähnlich sein, doch die Natur, die Menschen und die Kultur könnten unterschiedlicher nicht sein.
Kosten (pro Person)
-
Innenkabine Vario auf AIDAblu inkl. Getränkepaket Deluxe: 1489€
- Anreisepaket: 1250€
- Parken: 28,50€
- Ausflug Mauritius Delfin Schwimmen mit The Friendly Dodo: 75€
- Ausflug Mauritius Ein Tag im Süden 95€
- Mietwagen La Reunion für 2 Tage: 68€
- Mietwagen Tanken: 15€
- Seetag Welness Suite : 100€
- Seychellen Tour nach La Digue mit Giovi Brown: 140€
- Seychellen Privat Tour mit Juliette: 75€
- Madagaskar 3 Buchten Tour über MadaABC 60€
- Madagaskar Tour nach Nosy Iranja 70€
Gesamt Betrag: 3465,50€
0 Kommentare